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Ankunft

   


   




   

Ankunft
Fahrt zur Unterkunft
Kulturschock
Die ersten Tage
Ausländerbehörde

Ankunft
Diee Flugzeit nach Indien dauert in der Regel ca.7,5-8 Stunden. Meistens kommt man gegen Mitternacht in Mumbai an. Man sollte m. E. seine Unterkunft schon vorher reserviert und die korrekte Adresse bei sich haben. Ich kann es nicht empfehlen, dass man sich erst vor Ort eine Unterkunft sucht. Zum einen ist man nach der Flugreise erschöpft, zum anderen sollte man den Kulturschock nicht unterschätzen.

Fahrt zur Unterkunft (nach oben)
Sofern man nicht von seinem Arbeitgeber oder seiner Institution abgeholt wird (DAAD/ICCR Stipendiaten werden vom Flughafen abgeholt), kann man mit einem Taxi zu seiner Unterkunft fahren. Hierbei sollte man unbedingt ein Prepaid-Taxi nehmen. Die Schalter für Prepaid-Taxis gibt es an jedem Flughafen. Meist sind diese leicht zu finden oder man muss sich durchfragen. Am Schalter angelangt, gibt man sein Zielort an (deshalb sollte man die Adresse bei sich haben) und bezahlt den entsprechenden Fahrpreis im Voraus. Nimmt man sich selber ein Taxi oder fällt auf einen Schlepper herein, muss man damit rechnen entweder viel zu viel zu bezahlen (z. B. 1000 Rs anstatt 200 Rs) oder gar in ein anderes Hotel gefahren zu werden. Üblicher Trick ist die falsche Behauptung, dass das gebuchte Hotel kurzfristig völlig ausgebucht oder abgebrannt sei. Wird das Taxi-Meter nicht eingeschaltet (vorne links außerhalb des Taxis muss ein Hebel umgelegt werden), sollte man wieder aus dem Wagen aussteigen. Man muss dem Taxifahrer klar machen, dass man das Entgelt nur zahlen wird, wenn man zu seiner richtigen Adresse gebracht wird und auch der Taxi-Meter eingeschaltet wird. Da dies jedoch nicht immer von Erfolg gekrönt ist und man dazu manchmal auch eine gehörige Portion Durchsetzungsvermögen und Erfahrung haben muss, sei noch mal nahe gelegt, sich für ein Prepaid-Taxi zu entscheiden. Zudem sollte man darauf achten, dass das Gepäck in einen abschließbaren Kofferraum verstaut wird bzw. auf dem Dach ordentlich befestigt wird. Anderenfalls kann es sein, dass das Gepäck unterwegs aus dem Taxi gestohlen wird oder schlicht runter fällt. Am Besten legt man das Handgepäck neben sich auf den Sitz. Außerdem sollte man keine Rikscha nehmen, da diese nicht im Stadtzentrum fahren dürfen. Sofern man von der Reise sehr erschöpft ist, kann man sich auch in ein Hotel direkt am Flughafen einchecken, was jedoch sehr teuer wird. Näheres zum Fahren mit dem Taxi bitte unter "Transport" nachlesen. Ist man am gewünschten Ort angelangt, so muss mittels der Tarif-Card der auf dem Meter angezeigte Preis in den tatsächlich anfallenden Preis umgerechnet werden. Zudem wird meist noch ein Pauschalpreis für die Koffer berechnet. Auf Behauptungen des Fahrers, dass dieser keine Tarif-Card habe, sollte man nicht eingehen.

Kulturschock (nach oben)
Der erste Kulturschock sollte nicht unterschätzt werden. Nicht umsonst gibt es ganze Bücher über den "Kulturschock in Indien". Man wird zunächst von der Hitze, dem Verkehr, den hygienischen Bedingungen, der Umweltverschmutzung, der Armut, dem Lärm und den vielen neuen Eindrücken überwältigt werden. Viele Neuankömmlinge fragen sich, warum man sich das eigentlich alles antue und was man dort eigentlich wolle. Man sollte versuchen alles- auch die Unannehmlichkeiten - einfach neutral auf sich wirken zulassen und als Teil des Abenteuers zu betrachten. Schon die erste Taxifahrt mit den typisch indischen Taxis und dem (gewöhnungsbedürftigen) Fahrstil wird wohl ein unvergessliches Erlebnis werden. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber an die im Vergleich zu Deutschland unterschiedlichen Gegebenheiten (in den meisten Fällen jedenfalls). Der Kulturschock wird wohl je schneller überwunden werden, je mehr Interesse, Affinität und Offenheit gegenüber Indien besteht. Für einen längeren Aufenthalt in Indien braucht man m. E. schon eine gewisse Liebe für das Land Indien und seine Menschen. Dieser Grundsatz gilt wohl für jeden längeren Aufenthalt in einem fremden Land. Allerdings gilt dies für Indien m. E. im ganz besonderen Maße und man sollte einen Auslandsaufenthalt in Indien nicht mit einem Aufenthalt in einen der europäischen Länder oder den USA vergleichen. Die Lebensverhältnisse und die Kultur sind immer noch z. T. sehr drastisch und man sollte nicht dem Irrglauben unterliegen, dass durch die Globalisierung sich alles angeglichen habe. Nur mit einer gewissen Affinität und Offenheit zu Indien und seinen Menschen wird man sich langfristig eingewöhnen und über die unangenehmen Dinge hinwegsehen können. In meinen Bekanntenkreis gab es durchaus Leute, die schon nach 2 Monaten sich sehnlichst auf den Abreisetermin gefreut haben. Für Frauen kommt wohl noch erschwerend hinzu, dass man als westlich aussehende weisse Frau stets und überall angestarrt bzw. angesprochen wird, was Berichten zufolge nach einer gewissen Zeit sehr nervend oder gar belästigend sein kann (näheres dazu in den "Allgemeinen Hinweisen"). Man sollte daher vorher gut darüber nachdenken, warum man eigentlich Indien für einen länger andauernden Studien- oder Forschungsaufenthalt auswählen möchte.

Die ersten Tage (nach oben)
In den ersten Tagen nach der Ankunft sollte man alles etwas ruhiger angehen und erst einmal die Lebensverhältnisse auf sich wirken lassen. Es empfiehlt sich, die unmittelbare Umgebung zu Fuß zu erkunden. So gewinnt man ein Maß an Orientierung und kann all die neuen Eindrücke besser verarbeiten. Sofern man sich verlaufen hat, kann man sich ja stets ein Taxi nehmen und zu einem bekannten Punkt zurückfahren lassen. Gerade in den ersten Tagen und Wochen hat man wahrscheinlich die spannendsten Erlebnisse und Eindrücke. Nach einer gewissen Zeit hat man sich so sehr an den indischen Alltag gewöhnt, dass viele Dinge gar nicht mehr wahrgenommen werden (sofern man den Kulturschock überwunden hat s.o.). Eine gewisse Vorsicht sollte aber angebracht sein, wenn man durch die Straßen läuft, wie z. B. dass man sein Geld sicher aufbewahrt (zur Kriminalität siehe die "Allgemeinen Hinweise") und dass man nicht gleich an jedem Straßenimbiss die oft verlockend duftenden Snacks probiert (siehe "Essen"). Zudem sollte man nicht gleich jedem freundlich sprechenden Inder sogleich seine Telefonnummer oder gar Adresse aushändigen, auch wenn man danach gefragt wird.

Ausländerbehörde (nach oben)
Sofern man länger als 6 Monate im Land bleibt, muss man sich innerhalb von 14 Tagen bei der Ausländerbehörde registrieren lassen (zu den Visabestimmungen siehe unter "Verschiedenes"). Man sollte sich Zeit und Geduld mitnehmen, denn man wird das erste Mal mit der indischen Bürokratie konfrontiert werden. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass man bei indischen Behörden zwar lange Wartezeiten in Kauf nehmen muss, aber dennoch stets nett und freundlich behandelt wird. Auf keinen Fall sollte man selbst hektisch oder unfreundlich reagieren. Dies stößt meist auf Unverständnis und Ablehnung. Bei der Registrierung wird man u. a. nach einem "Undertaking" Formular gefragt. In diesem Formular muss eine andere Person vollständig für einen bürgen, d.h. sich verpflichten, finanziell bei Problemen voll einzustehen. Ein solches Formular sei nach Angaben der Behörde zwingend erforderlich. Bei meiner Registrierung konnte ich ein derartiges Formular nicht vorweisen (da mir unbekannt). Nach einer Unterredung mit dem Vorgesetzten war jedoch das Bestätigungsschreiben des ICCRs dafür ausreichend. Möglicherweise wird man bei der Registrierung auch nach einem aktuellen AIDS-Test gefragt. Der ICCR sagte mir ein solcher Test werde wohl gefordert und es sei erforderlich, dass dieser in Indien durchgeführt werde. Daher wurde ich zuvor zum G.T. Hospital in Mumbai geschickt. Es macht keinen Sinn an dieser Stelle meine Eindrücke und Erlebnisse im Krankenhaus alle aufzuschreiben, da dies wohl ein ganzes Kapitel für sich ausfüllen könnte. Letztlich kann festgehalten werden, dass nach ca. 2 Stunden Rumlauferei im Krankenhaus ein AIDS-Test nicht durchgeführt werden konnte, da mir eine sog. PID-Nummer fehlte. Bei der Ausländerbehörde wurde ich letztlich dann gar nicht nach einem AIDS-Test gefragt. Ob dies schlicht vergessen wurde oder ob ICCR-Stipendiaten generell keinen Test vorlegen müssen, kann ich nicht beurteilen. (nach oben)

Bitte klicken Sie hier, um zum nächsten Kapitel zu gelangen ("Unterkunft").

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